GESCHICHTE DES FALANGHINA UND HERKUNFT SEINES NAMENS
Der Falanghina geht auf die Römer zurück und ist seit der Antike ein Bestseller unter den Weißweinen. Der von Plinius dem Älteren und mehreren antiken Dichtern gerühmte Falanghina-Wein war offenbar auch am Königshof von Neapel ein Muss und wurde sogar in die päpstliche Weinkarte aufgenommen.
Wahrscheinlich wurde von griechischen Kolonisten die Rebe in Kampanien eingeführt, aus der sich später auf italienischer Erde eine autochthone Identität entwickelte. Im Laufe der Zeit ging der Anbau der Rebe allmählich zurück, bis man entdeckte, dass die Falanghina-Traub der Reblaus widerstehen konnten, einer Weinstockkrankheit, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts fast alle Ernten vernichtete. Seitdem wurde die Rebsorte aufgewertet mit neuen Anbaumethoden, die statt auf Menge auf Qualität setzen und den Falanghina-Wein zum Stolz Kampaniens gemacht haben.
Was bedeutet „Falanghina“? Der Ursprung des Namens scheint sich von dem Begriff „falanga“ abzuleiten, welcher den Holzpfahl zum Befestigen der Reben bezeichnet.
WO WIRD FALANGHINA HERGESTELLT?
Falanghina ist eine sehr anpassungsfähige und ertragreiche Rebsorte, die vor allem in Kampanien und dort besonders in den Gebieten von Sannio Beneventano, der Campi Flegrei und von Caserta angebaut wird. Kampanien mit seinen abwechslungsreichen Landschaften zwischen Hügeln und Bergen eignet sich ideal für den Anbau der Falanghina-Traube, die etwa 5% der Weinbaufläche in der Region einnimmt. Das Klima, die Sonneneinstrahlung und der lehmhaltige Boden mit Vulkanasche sind Elemente, die zur sensorischen Einzigartigkeit des erzeugten Weins beitragen.
Interessanterweise wurden 2005 DNA-Studien durchgeführt, die genetische Unterschiede zwischen der in der Region Neapel angebauten Rebsorte Falanghina und jener aus der Provinz Benevento aufzeigten.
FALANGHINA: WELCHE ARTEN GIBT ES?
Die Falanghina-Trauben werden von Hand geerntet und können zu verschiedenen Weinsorten verarbeitet werden. Am häufigsten wird aus ihnen trockener Wein hergestellt, aber auch Schaumwein, Passito und sogar Spätlese sind möglich.
SENSORISCHE EIGENSCHAFTEN
In den letzten Jahren ist der Falanghina Campania IGT auf dem nationalen und internationalen Markt immer gefragter geworden, was seine hohe Qualität unterstreicht. Er zeichnet sich durch eine strohgelbe Farbe mit grünlichen Reflexen aus und verzaubert vom ersten Schluck an. Das Aroma ist intensiv, aber ausgewogen und erinnert an blumige Noten und fruchtige Zitrusakzente mit Anklängen von Apfel, Birne und Banane. Der Geschmack ist trocken und angenehm, leicht säuerlich und von mittlerer Intensität.
FALANGHINA & ESSEN: DIE BESTEN PAARUNGEN
Dieser frische und leicht zu trinkende Wein eignet sich hervorragend als Aperitifwein sowie zu Blauschimmel- oder Weichkäse. Seine ganze Pracht entfaltet der Falanghina jedoch in Verbindung mit Fischgerichten aller Art: gebraten oder gegrillt, mit Schalentieren, Meeresfrüchten oder als Sushi. Virtuos begleitet er Spaghetti mit Venusmuscheln oder raffinierte Fischgerichte – auch mit Sauce – sowie generell alle Gerichte der kampanischen und mediterranen Küche, darunter auch solche mit hellem Fleisch.
Laden Sie sich Gäste zu einem Fischessen ein und servieren Sie einen Falanghina bei 8–10º C: Niemand wird enttäuscht sein!